Jugendkonferenz im Südring

| Elternverein - News

Am 20. September setzten die Teilnehmer*innen der Jugendkonferenz im Südring ein starkes Zeichen für Kinder- und Jugendrechte.

Am 20. September 2025 fand im Südring zum zweiten Mal die Jugendkonferenz statt – und sie war deutlich größer und lebendiger als beim ersten Mal. Gegen 15 Uhr füllte sich das Haus bei bestem Spätsommer-Wetter. Schon im Foyer herrschte reges Treiben: An zahlreichen Ständen stellten Jugendliche die Ergebnisse ihrer Workshops vor. Erwartungsfrohe Gesichter waren überall zu sehen, während DJ Robin mit einem bunten Musikprogramm die Stimmung anheizte.

Nach dem Check-in begann der offizielle Teil mit Begrüßungsreden. Kerrin Stumpf, Geschäftsführerin des Elternvereins von Leben mit Behinderung Hamburg, hieß die Jugendlichen und Gäste herzlich willkommen:
„Die JuKo gibt es erst zum zweiten Mal, aber wir sind schon viel mehr geworden – das ist großartig! Ich hoffe, dass wir in Zukunft noch mehr Menschen erreichen. Heute geht es um eure Rechte – das Recht zu leben, eure Stimme zu erheben und zu sagen, was ihr wollt. Wer schweigt, hat es schwer. Deshalb bitte ich euch: sprecht nicht nur hier, sondern überall – in der Schule, zuhause, in eurer Stadt – für eure Rechte.“

Anschließend sprach Ulrike Minar von der Fachstelle Schutzkonzepte:
„Ihr wisst sehr gut, was eure Rechte sind. Wichtig ist, dass wir Erwachsenen euch zuhören. Ihr habt das Recht auf Gesundheit, auf Schutz vor Gewalt und das Recht, eure Meinung zu sagen.“ Sie verwies auf eine Hörstation im Foyer, an der Jugendliche ihre Wünsche und Bedürfnisse einsprechen konnten.

Durch das Programm führten die Moderatorinnen Marina Raider und Eva Chercheletzi, die mit viel Schwung und Humor für gute Laune sorgten.

Kreative und spannende Workshops

Ein Herzstück der Konferenz waren die vielfältigen Workshops, die die Jugendlichen präsentierten.

Wir machen Druck

Im Haus der Jugend in Eidelstedt wurden Taschen und Textilien mit eigenen Motiven und starken Botschaften wie „chill mal, ich hab’ Rechte“ bedruckt. Teilnehmerin Nora fand: „Voll cool, Siebdruck zu lernen – macht richtig Spaß!“

Wilde Wohnzimmer

Hier ging es um das Recht auf Umwelt und Naturschutz. Kinder und Jugendliche erfuhren in der Botschaft der Wildtiere Spannendes über heimische Tiere, probierten Hör- und Seherlebnisse aus der Tierwelt aus und sammelten Ideen zum Naturschutz: Igel-Verstecke bauen, Nistkästen aufhängen, weniger Fleisch essen oder in der Schul-Imker-AG mitmachen.

Deine Stadt - deine Ideen

In Kooperation mit der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente bauten die Jugendlichen, unter dem Motto Beteiligung, mit Lego und Sand ihre Visionen für Hamburg – von Konzertbühnen bis zu Fußballplätzen. Die Ideen reichten von günstigeren Konzerten bis hin zu dem Wunsch, mitzubestimmen, was in der Schule gelernt wird. Wer wollte, konnte weitere Vorschläge am Stand eintragen. Außerdem wurde angekündigt, dass in den Bezirken Wandsbek und Altona neue Kinder- und Jugendbeiräte gegründet werden.

Bühne frei für große Gefühle

Hier stand das Recht, Gefühle zu zeigen, im Mittelpunkt. Die Jugendlichen schlüpften in verschiedene Rollen, übten Mut, „Nein“ zu sagen, und zeigten, dass auch Traurigkeit oder Wut Platz haben dürfen. In Kooperation mit dem Bauspielplatz Rübezahl.

Ab geht die Fahrt

Mit den HVV-Schulprojekten wurde Sicherheit im Nahverkehr ganz praktisch erlebbar  – von Vollbremsungen im Bus bis zum eigenen Fahrversuch am Steuer. Am Ende erhielten die Teilnehmenden einen „Busführerschein“.

Mit Mut!

Mit coolen Moves zeigten die Jugendlichen, wie man Grenzen setzt oder Mut beweist. Die Choreografie mündete in eine Einladung an alle, auf der anschließenden Party mitzutanzen. In Kooperation mit dem Scheinwerfer Dance Center.

Abschluss und Stimmung

Zum Ende hin blickten auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer zurück. Jean-Luc lobte die Moderatorinnen ausdrücklich, Tobias betonte: „Eine tolle Veranstaltung, wo man einfach mal raushauen kann, was man denkt und fühlt.“

Die Jugendkonferenz 2025 hat gezeigt: Jugendliche wollen und können mitreden – für ihre Rechte, für ihre Umwelt, für ihre Stadt. Mit noch mehr Teilnehmenden als im Vorjahr ist klar: Diese Bewegung wächst. Und sie macht Mut für die Zukunft.

Zurück