Auf Achse
Teilhabe am Arbeitsleben außerhalb von Tagesstätten
Die Arbeitswelt hat viel zu bieten und Tätigkeiten lassen sich überall finden. Dadurch kann das Tätigkeitsspektrum der Tagesstätten erweitert werden, zusätzliche Wahlmöglichkeiten entstehen. Auch an Orten des regulären Arbeitslebens können Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf tätig werden. In Kooperation mit verschiedenen Firmen, Kirchengemeinden, Vereinen und anderen sozialen Einrichtungen entstehen Arbeitsangebote sowie; Erfahrungs- und Begegnungsräume.
Die Arbeitsangebote entsprechen in Aktivität, Zeitumfang und Intensität den Fähigkeiten und Bedürfnissen der Beschäftigten. Beispielweise werden Botengänge oder Einkäufe übernommen, Akten vernichtet, Schriftstücke laminiert oder Blumen gegossen. Bei der Auswahl der Arbeitsangebote wird eine größtmögliche Beteiligung der Beschäftigten angestrebt. Möglich ist die eigene Mitarbeit, aber auch das Wahrnehmen der spezifischen Arbeitsatmosphäre oder das Miterleben des Betriebsalltags. Begegnungen mit Passanten, Kollegen oder Kunden sind fester Bestandteil der Arbeitsangebote, sodass Kontakte zu anderen arbeitenden Menschen und Bürgern der Stadtteile entstehen. Auch ein persönlicher Kontakt zum Auftraggeber wird angestrebt, sodass dieser als Ausgangspunkt von Tätigkeit und Wertschätzung erlebt werden kann.
Gewählt werden Tätigkeiten, die für den Auftraggeber einen tatsächlichen Nutzen haben und von den Beschäftigten als sinnvoll erlebt werden – beide Seiten sollen etwas davon haben. Auch wenn kein Zeit- und Leistungsdruck entstehen darf: Die Beschäftigten können viel und erhalten dafür eine individuelle Anerkennung vom Auftraggeber. Meist wird diese in Zeit ausgedrückt, die sich Auftraggeber für einen kleinen Schnack bei einem Kaffee o.ä. nehmen.