Titelthema Südring Aktuell

Gesundheit

Wir sind für die Familien da

Auch im Gesundheitsbereich

Wenn ein Kind mit einer Behinderung geboren wird oder sich bei ihm gesundheitliche Auffälligkeiten zeigen, stehen viele Familien plötzlich vor zahlreichen Fragen: Was braucht mein Kind jetzt? Welche Therapien helfen? Wer übernimmt was – Kranken­kasse, Frühförderung und später Eingliederungshilfe, Schulbehörde? Leben mit Behinderung Hamburg begleitet Familien bei genau solchen Unsicherheiten. Denn: Gesundheit ist bei Kindern mit Behinderung untrennbar mit Teilhabe verbunden.

„Therapie, Therapie“, sagte zu mir mal ein Arzt, als ich nach Orientierung suchte“, sagt Kerrin Stumpf, Geschäftsführerin des Elternvereins. „Und es gibt Ärzt*innen, die richtig gut beraten. Es ist so wichtig, dass Familien sich bei medizinischen Fragen gut begleitet fühlen.“

Leben mit Behinderung Hamburg bietet Beratung, auch im Gesundheitsbereich – etwa zur Beantragung von Hilfsmitteln, zur Klärung von Therapieansprüchen oder zur Unterstützung bei der Kommunikation mit Krankenkassen und Versorger*innen. Auch in der Schulzeit sind gesundheitliche Fragen zentral: Wer übernimmt das Katheterisieren, das Absaugen, die Medikamentengabe? Mitgliedsfamilien müssen sich nicht fürchten, von A nach B verwiesen zu werden. Maren Seelandt, Bereichsleitung Familie, berichtet, wie oft dringend benötigte Leistungen gar nicht oder verzögert erbracht werden: „Da der schulische Pflegedienst sich nicht mehr dazu imstande sah, die Leistungen bei einem an Diabetes erkrankten Schulkind zu erbringen, musste eine Mutter ihre Arbeit aufgeben, um bei Bedarf die Insulin-Pumpe zu bedienen.“ Dieser und andere Fälle zeigen, „dass die Durchsetzung gesetzlicher Ansprüche leider nicht immer ein Selbstläufer ist, oft Auslegungssache sein kann und die Struktur bestimmte Angebote nicht vorhält“, so Seelandt. 

Familien stoßen im Alltag auf viele Probleme, so auch bei erforderlicher Zweitversorgung, z. B. in der Schule. Auch hier ist der Elternverein aktiv: mit politischer Interessenvertretung und Erfahrung aus der Selbsthilfe, etwa dem Elterngesprächskreis schulische Bildung. „Da machen wir uns gemeinsam stark“, so Stumpf, „wir von Leben mit Behinderung Hamburg übernehmen Verantwortung dafür, dass die Diskussionen geführt werden, dann kommen die Schulen und auch die Schulbehörde zu Lösungen, die für das jeweilige Kind funktionieren.“

Leben mit Behinderung Hamburg setzt sich dafür ein, dass Familien mit ihren Sorgen und Nöten nicht allein gelassen werden, in Stadtteilen, Schulen und Kitas – besonders für junge Familien.