Kick-off in Lurup

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Erfolgreicher Auftakt des inklusiven Projekts „Zusammen wachsen – Offene Kinder und Jugendarbeit für Alle!“ am 25. September im Jugendcafé Lurup

Hamburg ist reich an Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit: Jugendclubs, Bauspielplätze, Mädchentreffs oder Jugendcafés bieten Kindern und Jugendlichen tagtäglich einen geschützten Raum für Begegnung, Spiel und freie Gestaltung. Doch die Frage drängt sich auf: Sind diese Angebote wirklich für alle zugänglich? Sind sie inklusiv gedacht und gestaltet?

Unsere Einschätzung: noch nicht ausreichend. Zwar stehen die Einrichtungen grundsätzlich allen offen, in der Praxis stoßen Kinder und Jugendliche mit Behinderung jedoch häufig auf Barrieren – sei es räumlicher, kommunikativer oder organisatorischer Art. Aus diesem Grund hat Leben mit Behinderung Hamburg das Projekt „Zusammen wachsen – Offene Kinder- und Jugendarbeit für Alle!“ (OKJA) ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Offene Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg systematisch inklusiver zu gestalten.

Ein erster Meilenstein wurde erreicht: Mit dem Jugendcafé (JuCa) Lurup, einer Einrichtung von movego Jugendhilfe, konnte eine feste Kooperation geschlossen werden. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden vor Ort wollen wir Inklusion nicht nur thematisieren, sondern auch praktisch erlebbar machen. Das Projektteam – Laura Frenker-Hackfort und Kevin Samusch – begleitet diesen Prozess eng, bietet bedarfsorientierte Schulungen und Beratungen an und unterstützt bei der Entwicklung inklusiver Angebote.

Der Auftakt fand am 25. September 2025 im JuCa statt. Eingeladen waren Fachkräfte, junge Menschen und weitere Interessierte. In praxisnahen Workshops erarbeiteten sie gemeinsam: Wo stehen wir aktuell? Welche Hürden gibt es? Und wie können vorhandene Angebote – etwa die Kochgruppe oder die Holzwerkstatt – so genutzt werden, dass alle teilnehmen können? Mit Hilfe von Personas, also fiktiven, aber typischen Nutzer*innen-Profilen, entwickelten die Teilnehmer*innen erste Ideen für konkrete inklusive Angebote. Die Resonanz war durchweg positiv, das Interesse groß.

Anfang Oktober nimmt das Projektteam die Arbeit vor Ort auf. Schon bald wird eine weitere Partner-Einrichtung in das Projekt eingebunden. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse der Bestandsaufnahme: Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung, Fachkräften und weiteren Akteur*innen sollen Barrieren erkannt und inklusive Lösungen entwickelt werden.

„Zusammen wachsen“ versteht sich als Prozess: Schritt für Schritt wollen wir erreichen, dass Kinder und Jugendliche in Hamburg – unabhängig von Behinderung – gleichberechtigt ihre Freizeitangebote nutzen können. Der Auftakt hat gezeigt: Das Interesse ist groß, die Motivation vorhanden. Jetzt gilt es, gemeinsam dran zu bleiben und Inklusion in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit nachhaltig zu verankern.

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Flipchart mit Ideen zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit der Überschrift Index für Inklusion