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Warum ich Politik mache: Ari Gultom

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Demokratie lebt von Partizipation: Menschen machen Politik. Ari Gultom, Interessenvertreter bei Leben mit Behinderung Hamburg, berichtet, welche Ziele er in der Politik hat.

Leben mit Behinderung Hamburg (LmBH): Herr Gultom, Sie sind sehr umtriebig, was freiwilliges Engagement betrifft. Jetzt sind Sie in die Parteipolitik gegangen?

Ari Gultom (AG): Ich habe viele Ämter: Interessenvertreter, Werkstattrat, LAG – aber ich wollte mich schon lange in einer Partei engagieren. Dort erreiche ich mehr, als wenn ich Einzelkämpfer bin. Deswegen bin ich in die SPD eingetreten.

LmBH: Wieso gerade die SPD?

AG: Ich kenne die SPD schon lange gut. Ich hatte viel Kontakt zu Matthias Bartke. Er war als Abgeordneter für meinen Wahlkreis Altona im Bundestag. Wir waren zum Beispiel gemeinsam auf der Werkstatträtekonferenz der SPD in Berlin.

LmBH: Werkstätten – ein Thema, was Ihnen wichtig ist?

AG: Ich halte nicht viel davon, das Werkstattsystem abzuschaffen. Beschäftigte sollen Wahlmöglichkeiten haben. Für viele mit hohem Unterstützungsbedarf funktioniert es nicht außerhalb der Werkstatt. Aber die Preise steigen, die Bezahlung reicht hinten und vorne nicht. Viele Rentner*innen müssen zum Amt. Also, Sozialpolitik ist mein Ding. Und Außenpolitik.

LmBH: Was sind Ihre Ziele für die Parteipolitik?

AG: Ari Gultom: Ich mache schon viel, neulich erst Haustürwahlkampf. In den letzten Jahren war ich für die SPD bei der altonale. Meine Parteiarbeit ist auch Teil von meinem „Mein Kompass“. Eines Tages will ich im Bundestag sprechen.

LmBH: Und wieso ist Wählen wichtig?

AG: Um seine Meinung zu äußern und Interessen zu vertreten. Seit ich 18 bin, habe ich keine Wahl ausgelassen. Mir ist wichtig, dass Parteien in den Bundestag kommen, die etwas für Menschen mit Behinderung tun. Viele Beschäftigte in den Werkstätten wählen nicht und wissen nicht, wen sie wählen sollen. Mein Tipp: Probiert mal den Wahl-O-MAT aus!

© Vilius Kukanauskas auf Pixabay

Menschen stecken Wahlzettel in Wahlurne.